Mobilität

im Landkreis Ansbach


Mobilität gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen, da soziale Aktivitäten wie Wohnen, Arbeiten, Bildung und Erholung meist räumlich voneinander getrennt sind. Innerhalb der letzten Jahrzehnte haben sich (Reise)-Geschwindigkeit und Komfort vor allem durch technischen Fortschritt immer weiter erhöht. Stand vor wenigen Jahrhunderten ein tagelanger Fußmarsch auf der Agenda, so sind es heute nur Stunden mit dem Auto, der Bahn oder dem Flugzeug.

Stand jahrzehntelang der Ausbau der hierfür notwendigen Infrastruktur im Fokus, rücken seit einigen Jahren im Rahmen des Umwelt- und Klimaschutzes Überlegungen nach einer neuen, ganzheitlichen Mobilität in den Vordergrund. Ziel ist es Mobilität und Verkehr möglichst klimafreundlich zu gestalten, ohne Abstriche bei Geschwindigkeit, Komfort oder Flexibilität zu machen.

Neben neuen Mobilitätskonzepten muss jeder einzelne sein Mobilitätsverhalten überdenken und eventuell anpassen.




Bedarfsverkehr


Der Landkreis Ansbach organisiert unterschiedliche öffentliche Bedarfsverkehre. Sie ergänzen das regulär bestehende ÖPNV-Angebot in Gebieten und Zeiten mit schwacher Nachfrage und kommen daher nur bei Bedarf zum Einsatz. Konkret gibt es zwei verschiedene Arten beim Bedarfsverkehr: Rufbus und Anrufsammeltaxi (AST).

Der Rufbus ist im Fahrplan als „Rbu“ gekennzeichnet. Er verkehrt nach Linie und fährt die Haltestellen im Fahrplan an. Es ist kein Zuschlag fällig, sondern es gilt die normale Fahrkarte (beispielsweise Deutschlandticket, Einzelfahrkarte, Bayernticket etc.). Rufbusse müssen rechtzeitig vorbestellt werden, die Anmeldezeit ist in der Fahrtauskunft beziehungsweise im Fahrplan hinterlegt. Auch die Rufnummer zur Fahrtbestellung findet sich dort, ab 2024 ist bei einigen Linien auch eine Bestellung per VGN-App möglich.

Das Anrufsammeltaxi (AST) hat wiederum immer eine Bahnhofsverknüpfung: Es fährt zum Bahnhof oder holt vom Bahnhof ab. Die Start- bzw. Zieladresse ist dabei frei wählbar, was auch eine Haustürbedienung ermöglicht. Auch das AST muss telefonisch vorbestellt werden, wie beim Rufbus sind die Informationen dazu in der Fahrplanauskunft hinterlegt. Beim AST ist ein Zuschlag zur normalen Fahrkarte erforderlich, der abhängig von den durchfahrenen Tarifzonen ist.

Weitere Informationen gibt es unter folgenden Links (siehe auch QR-Codes): 
https://www.vgn.de/netz-fahrplaene/rufbus/
https://www.vgn.de/netz-fahrplaene/anrufsammeltaxi/landkreis-ansbach/







CO2 - Ausstoß pro Kopf durch Mobilität

Vergleich zwischen Landkreis Ansbach & Deutschland

5,66 t

CO2 / Einwohner
LANDKREIS ANSBACH

1,95 t

CO2 / Einwohner
DEUTSCHLAND

www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de | Stand: 2018

Verkehr produziert CO2, so die bisher gängige Faustregel, da die hierfür notwendige Energie meist aus fossilen Brennstoffen (Benzin, Diesel, Strom) stammt.
Der Landkreis Ansbach ist mit 1.972 km² der flächengrößte Landkreis in Bayern. Über 180.000 Menschen leben in 58 Kommunen mit über 950 Ortsteilen. Die meisten Menschen greifen auf das Auto zurück, um in die Schule, zum Einkaufen oder zum Arbeitsplatz zu gelangen.




Anteil PKW bei den zurückgelegten Personenkilometern

Vergleich zwischen Landkreis Ansbach & Deutschland

90%

der Personenkilometer mit PKW

LANDKREIS
ANSBACH

75%

der Personenkilometer mit PKW

DEUTSCHLAND


www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de | Stand: 2018


Der Modal Split zeigt die Verteilung des Personenverkehrsaufkommens (in Personen-Kilometern) auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel (Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, zu Fuß). Der hohe Anteil der PKW ist vor allem auf den Landkreis als ländliche Region zurückzuführen. Auch basieren Klimaschutzkonzepte beziehungsweise die darin enthaltene Treibhausgasbilanz auf dem sogenannten Territorial-Prinzip. Dies bedeutet für unser Integriertes Klimaschutzkonzept, dass auch der Verkehr auf den Autobahnen A6 und A7 anteilig zum Landkreis Ansbach gezählt werden muss.

Etwa zwei Drittel der PKW sind nur mit einer Person besetzt. Hier kann mit Fahrgemeinschaften viel getan werden.




PKW Bestand pro 1000 Einwohner

Vergleich zwischen Landkreis Ansbach & Deutschland

660

PKW/1000 Einwohner

LANDKREIS ANSBACH

570

PKW/1000 Einwohner

DEUTSCHLAND
www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de | Stand: 2018

Der hohe CO2-Ausstoß im Bereich der Mobilität ist in erster Linie durch die überdurchschnittlich hohe Anzahl an PKW im Landkreis Ansbach bedingt. Über 120.000 von insgesamt rund 170.000 im Landkreis zugelassenen Fahrzeugen sind PKW, d.h. eine 3-köpfige Familie im Landkreis besitzt im Durchschnitt 2 PKW.




Was ist CO2?

Eine Tonne CO2 entsprechen 7.200 km mit einem Auto bei einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 Kilometern. Dies entspricht der Strecke, die ein Pendler bei einer Fahrtstrecke von 16 Kilometern pro Jahr auf dem Arbeitsweg zurücklegt.

 

 

PKW





Jährlich fahren Linienbusse über 5 Millionen km im Landkreis Ansbach. Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr entstehen dem Landkreis Ansbach Ausgaben in Höhe von rund 6 Mio. € pro Jahr.
Auch gibt es im Landkreis Ansbach rund 1.200 km Radwege, die stetig systematisch ausgebaut werden.

Ulrich Hausner, Landratsamt Ansbach, Sachgebiet ÖPNV