Der Landkreis Ansbach organisiert unterschiedliche öffentliche Bedarfsverkehre. Sie ergänzen das regulär bestehende ÖPNV-Angebot in Gebieten und Zeiten mit schwacher Nachfrage und kommen daher nur bei Bedarf zum Einsatz. Konkret gibt es zwei verschiedene Arten beim Bedarfsverkehr: Rufbus und Anrufsammeltaxi (AST).
Der Rufbus ist im Fahrplan als „Rbu“ gekennzeichnet. Er verkehrt nach Linie und fährt die Haltestellen im Fahrplan an. Es ist kein Zuschlag fällig, sondern es gilt die normale Fahrkarte (beispielsweise Deutschlandticket, Einzelfahrkarte, Bayernticket etc.). Rufbusse müssen rechtzeitig vorbestellt werden, die Anmeldezeit ist in der Fahrtauskunft beziehungsweise im Fahrplan hinterlegt. Auch die Rufnummer zur Fahrtbestellung findet sich dort, ab 2024 ist bei einigen Linien auch eine Bestellung per VGN-App möglich.
Das Anrufsammeltaxi (AST) hat wiederum immer eine Bahnhofsverknüpfung: Es fährt zum Bahnhof oder holt vom Bahnhof ab. Die Start- bzw. Zieladresse ist dabei frei wählbar, was auch eine Haustürbedienung ermöglicht. Auch das AST muss telefonisch vorbestellt werden, wie beim Rufbus sind die Informationen dazu in der Fahrplanauskunft hinterlegt. Beim AST ist ein Zuschlag zur normalen Fahrkarte erforderlich, der abhängig von den durchfahrenen Tarifzonen ist.
Weitere Informationen gibt es unter folgenden Links (siehe auch QR-Codes):
https://www.vgn.de/netz-fahrplaene/rufbus/
https://www.vgn.de/netz-fahrplaene/anrufsammeltaxi/landkreis-ansbach/
Verkehr produziert CO2, so die bisher gängige Faustregel, da die hierfür notwendige Energie meist aus fossilen Brennstoffen (Benzin, Diesel, Strom) stammt. Im Landkreis Ansbach liegt der durch den Mobilitätssektor verursachte CO2-Ausstoß bei 5,55 Tonnen pro Kopf und somit über dem deutschen Durchschnitt von 2,2 t CO2/Einwohner. Ein Grund hierfür ist der hohe Bestand an PKWs und die für den ländlichen Raum typischen erhöhten Fahrleistungen im Gegensatz zu städtischen Gebieten. Des Weiteren basieren Klimaschutzkonzepte beziehungsweise die darin enthaltenen Treibhausgasbilanzen auf dem sogenannten Territorial-Prinzip. Demnach wird der Verkehr auf den Autobahnen A 6 und A 7, die den Landkreis durchziehen, in den Berechnungen mitberücksichtigt. Rückblickend lässt sich seit 2018 eine leichte Abnahme der CO2-Emissionen im Landkreis Ansbach erkennen.
2018
2022
CO2 / Einwohner
LANDKREIS ANSBACH
CO2 / Einwohner
DEUTSCHLAND
Der Landkreis Ansbach ist mit 1.972 km2 der flächengrößte Landkreis in Bayern. Rund 190.000 Menschen leben in 58 Kommunen mit über 950 Ortsteilen. Die meisten Menschen greifen auf das Auto zurück, um in die Schule, zum Einkaufen oder zum Arbeitsplatz zu gelangen. Das spiegelt sich auch im sogenannten Modal Split wider:
2018 2022
der Personenkilometer mit PKW
LANDKREIS
ANSBACH
2018 2022
der Personenkilometer mit PKW
DEUTSCHLAND
www.klimaschutz-landkreis-ansbach.de | Stand: 2025
Der Modal Split zeigt die Verteilung des Personenverkehrsaufkommens (in Personenkilometern) auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel (Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, zu Fuß). Im Landkreis Ansbach werden 90 % der Personenkilometer mit dem PKW zurückgelegt. Dieser hohe Anteil ist vor allem auf den Landkreis als ländliche Region zurückzuführen. Etwa zwei Drittel der PKW sind nur mit einer Person besetzt. Hier kann mit Fahrgemeinschaften viel getan werden. Unter www.an.mifaz.de kann kostenfrei nach Mitfahrmöglichkeiten im Landkreis, in der Metropolregion Nürnberg sowie bayern- und deutschlandweit gesucht oder selbst eine Mitfahrt angeboten werden.
Der hohe CO2-Ausstoß im Bereich der Mobilität ist in erster Linie durch die überdurchschnittlich hohe Anzahl an PKW im Landkreis Ansbach bedingt. Über 128.000 von insgesamt rund 178.000 im Landkreis zugelassenen Fahrzeugen sind PKW, d.h. eine 3-köpfige Familie im Landkreis besitzt im Durchschnitt 2 PKW.
2018 2022
PKW/1000 Einwohner
2018 2022
PKW/1000 Einwohner
Demnach liegt der Landkreis Ansbach mit 688 PKW pro 1.000 Einwohner über dem deutschen Durchschnittswert von 583 PKW pro 1.000 Einwohner. Im Vergleich zu 2018 nahm die PKW-Dichte sowohl im Landkreis Ansbach als auch deutschlandweit zu.
Eine Tonne CO2 entsprechen 7.032 km mit einem Auto bei einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 Kilometern. Dies entspricht der Strecke, die ein Pendler bei einer Fahrtstrecke von 14 Kilometern pro Jahr auf dem Arbeitsweg zurücklegt.
Ulrich Hausner, Landratsamt Ansbach, Sachgebiet ÖPNV